Eine partielle Sonnenfinsternis vom Mond – teilweise

Am letzten Freitag stand der Vollmond eindrucksvoll über Neuenhaus. Teilweise zogen Wolken über den Himmel und es entstand eine mystische Atmosphäre, die an Gemälde von Caspar David Friedrich erinnerte. Wer genau hinsah, konnte passend zur besten Beobachtungszeit erkennen, dass sich unser treuer Begleiter verdunkelte – zumindest ganz wenig. Am 10. Januar 2020 konnte eine sogenannte Halbschattenfinsternis beobachtet werden. Halbschatten? Wer den Physikunterricht vor Augen hat, wird sich in den Tiefen des Langzeitgedächtnisses vielleicht noch an die Begriffe Halbschatten und Kernschatten erinnern oder auch nicht …

Ich möchte an dieser Stelle darauf verzichten, diesen Unterschied näher zu erörtern. Vielleicht kann man es sich aber so vorstellen. Wären wir am Freitag zum Mond geflogen und hätten uns eine Landestelle ganz im Süden auf dem Mond ausgesucht, hätten wir gesehen, wie sich die Erde vor die Sonne schiebt – zu sehen wäre eine partielle (teilweise) Sonnenfinsternis vom Mond. Maximal war die Sonne zu 92% von der Erde bedeckt. Wären wir zum gleichen Zeitpunkt ganz in den Norden gelandet, hätten wir gesehen, dass nichts zu sehen ist – die Sonne wurde von der Erde überhaupt nicht verdeckt. Die Oberfläche unseres stetigen Begleiters wurde also sehr unterschiedlich beleuchtet und wer genau hinsah, konnte diesen Unterschied auch erkennen – sogar mit dem bloßen Auge. Die Aufnahme der Halbschattenfinsternis habe ich mit einer gewöhnlichen DSLR (Nikon 3200) aus meinem Bürofenster erstellt (sowie die Stimmungsaufnahme). Wer genau hinschaut, erkennt im Süden die oben beschriebene dezente Verdunklung.

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